Für uns stellte sich die Frage: Wieso hat jemand in den napoleonischen Kriegswirren, in denen viele landwirtschaftliche Betriebe in Konkurs gingen, dieses große Gut gekauft? Zudem gab er den Entwurf eines neuen Herrenhauses einem Architekten in Auftrag, welcher bekannt dafür war nur für ausgewählte Persönlichkeiten und sehr hohes Honorar zu arbeiten. Wer war der Bauherr Freiherr Johann Peter von Möller Lilienstern? Unsere Recherchen ergaben folgendes:
| hätte er ihn nicht in die Schranken gewiesen. Im Jahr 1797, als John Parish die Firma seinen Söhnen übergab, schied J.P. Möller mit einer Abschlußzahlung von 280000,- Mark aus der Firma aus. Die Söhne John Parish's, Richard und John führten die Firma mit großem Erfolg bis 1815 weiter. Als Sie sich aus dem Geschäft zurückzogen ging es mit der Firma bergab, so dass Rothschild Sie in der Vermögensrangliste ablöste. 1847 erlosch die Frima Parish. (Quelle: R. Ehrenberg, Das Haus Parish - Große Vermögen, Gustav Fischer Verlag 1905) In der Zeit bei Parish lernte er auch den Architekten Joseph Ramèe kennen, der unter anderen für Parish arbeitete. Johann Peter Möller war durch die Auszahlung 1797 mit einem riesigen Vermögen ausgestattet. Er lies sich am 26. 2. 1804 in Wien in den Reichsfreiherrenstand erheben und durfte sich ab der Zeit Freiherr Johann Peter von Möller Lilienstern nennen. Er heiratete am 11. 1. 1811 die 18jährige Lovisia von Moltke und kaufte das Gut Rothspalk/Carlsdorf aus Thomstorff'schen Konkurs. Am 19. 10. 1812 wurde sein Sohn Julius Friedrich von Möller Lielienstern geboren. Dieser führte nach dem Tod seines Vaters 1846 das Gut weiter.
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