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HERRENHAUS
ROTHSPALK
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DIE GESCHICHTE

Im Januar 1811 erwarb der sehr wohlhabende Baron von Möller-Lilienstern das Gut Rothspalk. Er hinterließ folgendes Dokument:

„Rothspalk August 1814
Das große Wohnhaus in dessen Thurmknopf dieses Papier gelegt werden wird, war schon angefangen wie ich das Guth sambt Carlsdorff aus dem Thomsdorffschem Konkurs im Junuari 1811, Rothspalk für RB 69.000 Guden, Carlsdorff für RB 11.700 Gulden N2/3 [Tahler] kaufte. Ich habe es aber, beinahe bis auf die Erde wieder abgebrochen, weil die Eintheilung und Dicke mir nicht paßten. Der Plan ist nach verschiedenen Baumeistern, Buisson zu Paris und Ramée der Zeit in Hamburg. Der Bau ist bis jetzt unter der Direction eines Gips und Maurermeisters (Greve) aus Hamburg geführt. Costet bis diesen Monath ohngefähr (Thaler) 5000 N2/3. Es ist erst später resolviert daß ein Thurm drauf gesetzt werden sollte, welches mehrere Veränderungen in der Zimmer Arbeit zuwege gebracht.”

1869 wurde der Uhrenturm erneuert und das Haus renoviert.

1928 erwarb die Familie Schulz das Haus aus der Zwangsverwaltung und lies das Dachgeschoss durch das beauftragte Landbaubüro Korff in Laage erneuern, hierbei wurde das Dach um einen Meter angehoben und drei weitere Gauben eingebaut.

 

1945 floh die Familie Schulz. Ab Mitte des Jahres 1945 diente das Haus zunächst als Unterkunft für Hunderte von Kriegsflüchtlingen.

Von 1949 bis 1970 wurde das Haus als Zentralschule genutzt. Während dieser Zeit wurden der Balkon und die Freitreppe entfernt. Im Inneren wurden zusätzliche Trennwände eingezogen, um die Nutzung als Schule zu ermöglichen. Im Dachgeschoss wohnten die Lehrer der Schule.

Von 1970 bis 1989 wurde das Haus als Wohnhaus und Lager einer Magdeburger Firma genutzt.

1997 erwarb die Familie Radons das Haus von der Gemeinde und veranstaltete dort Konzerte und Ausstellungen.

2000 erweiterte das Wasserwerk KDV Lalendorf seine Anlagen auf dem Grundstück des denkmalgeschützten Parkes ohne Kenntnis oder Einwilligung der Besitzer.

2001 zog der letzte Bewohner aus. Seitdem steht das Haus leer.

200 Jahre nach dem Baubeginn, am 7. Februar 2011 erwarb Familie Uhlenbrock das Haus.